Zaun nur vorübergehend
23.10.2019 // Dänische Regierung bestätigt Zweck der Gefahrenabwehr
Der in Bau befindliche Wildschweinzaun entlang der deutsch-dänischen Grenze beschäftigt viele Menschen in der Region Sønderjylland-Schleswig. Bereits vor längerer Zeit hat sich der Vorstand an den damaligen dänischen Ministerpräsidenten Lars Løkke Rasmussen gewandt, um die Bedenken der Menschen im Grenzland zu übermitteln und um auf Möglichkeiten der gemeinsamen Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest hinzuweisen. Die amtierende Ministerpräsidentin Mette Frederiksen wurde ebenfalls angeschrieben, um auf die Frage der Standzeit des Zaunes eine Antwort zu erhalten.
Nun erhielt Simone Lange, Vorsitzende des Vorstandes der Region Sønderjylland-Schleswig, Antwort vom zuständigen Minister für Lebensmittel, Fischerei, Gleichstellung und nordische Zusammenarbeit, Mogens Jensen: Der Zaun ist eine vorübergehende Maßnahme und dient der Prävention, heißt es im Schreiben des Ministers. Gleichzeitig unterstreicht Mogens Jensen die enge Verbundenheit der dänischen Regierung zu Deutschland und sieht einer Fortführung der guten Nachbarschaft entgegen.
"Ein gutes Signal für alle Menschen im Grenzland", so Simone Lange, die allerdings nach wie vor nicht vom Zweck des Zaunes überzeugt ist und negative Auswirkungen auf die Natur befürchtet. "Aber es ist nun amtlich, dass die Seuchenabwehr das alleinige Ziel ist und der Zaun nicht die Grenze an sich hervorheben soll", so Lange. "Auch wenn der Zaun ausschließlich mit der Seuchenbekämpfung begründet wird, bleibt er ein unglückliches Signal an unserer gemeinsamen Grenze. Unsere nachbarschaftlichen Anstrengungen richten sich daher nun darauf, den Zaun so schnell wie möglich überflüssig zu machen."